ALLES IST MÖGLICH
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Es darf jeder diese Checkliste so oft er mag kopieren, ausdrucken und an die Wand hängen und Freunde, Verwandte und Bekannte, sowie Feinde damit belästigen - jegliche kommerzielle Nutzung ist aber ausdrücklich untersagt.

 

 

Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser

Alle wichtigen Verbrauchsgüter werden über ein gut funktionierendes Verteilersystem zum Einzelhandel transportiert. Aber dieses System ist auch störanfällig.

Schon verschneite oder vereiste Straßen können kleine Ortschaften von der Lebensmittelversorgung abschneiden. Bei der Flutkatastrophe an der Oder waren durch das Hochwasser ganze Regionen betroffen.

Jeder Haushalt sollte sich für alle Fälle einen Vorrat anlegen, der für ein bis zwei Wochen ausreicht und aus Lebensmitteln und Getränken besteht, die auch ohne Kühlung länger lagerfähig sind.

Bedenken Sie auch, dass Sie Lebensmittel bevorraten, die im Notfall auch kalt gegessen werden können.

Bei Katastrophen, besonders in einem Verteidigungsfall, muss auch mit einer Störung der Wasserversorgung oder sogar mit einer Verseuchung des Trinkwassers gerechnet werden. Deshalb gehört zu jedem Notvorrat unbedingt eine ausreichende Menge Flüssigkeit.

Zur Deckung dieses Bedarfs eignen sich Mineralwasser, Fruchtsäfte oder sonstige länger lagerfähige Getränke.

 

 

Dokumentensicherung 

 

Do­ku­men­te

In jedem Haushalt sollten in einer Dokumentenmappe alle wichtigen Dokumente (bzw. beglaubigte Abschriften, Fotokopien) zusammen gestellt sein.

Für einen Notfall - z.B. bei einem Brand, einer Naturkatastrophe - sollte ihr Aufbewahrungsort jedem Familienmitglied bekannt sein. Sind wichtige Papiere erst verloren gegangen, so ist ihre Wiederbeschaffung unter Umständen schwierig oder sogar unmöglich.

In die Dokumenten-Mappe gehören:

  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen
  • Sparbücher, Aktien, Fahrzeugbrief, usw.
  • Versicherungspolicen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Zeugnisse
  • Verträge
  • Grundbuchauszüge 
  • Testament u.ä. 

Übrigens können Sie Duplikate wichtiger Dokumente auch bei Freunden, Verwandten, Anwälten oder Banken hinterlegen. Denken Sie auch daran, dass einige Kopien nur dann anerkannt werden, wenn sie beglaubigt sind.


Notgepäck 

Schon beim Leck einer Gasleitung, dem Brand im Nachbarhaus oder durch eine Katastrophe können Evakuierungen notwendig werden. In einem solchen Fall muss man sich schnell ein Notgepäck zusammenstellen können. Es soll die Zeit überbrücken helfen, bis man in seine Wohnung zurück kann.

Das Notgepäck darf nur so umfangreich sein, dass es ohne fremde Hilfe auch längere Zeit getragen werden kann. Zweckmäßigstes Transportmittel ist ein Rucksack, weil er dem Träger die Hände freilässt.

Beachten Sie bitte:

Für Kleinkinder sollte ein Halsbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Name und Geburtstag sowie Anschrift der Eltern bereit liegen.

Erhältlich ist die Kapsel bei vielen Hilfsorganisationen, in Kauf-, Versandhäusern, Apotheken und Drogerien.

 

Zum Notgepäck gehören

  • Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
  • Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, auch für Batteriebetrieb
  • Reservebatterien
  • Dokumentenmappe (wasserdicht verpackt)
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Feldflasche, Essgeschirr und -besteck, Dosenöffner
  • Taschenlampe
  • Feuerzeug 
  • Schlafsack oder Decke, evtl. Isoliermatte
  • Kleidung und Hygieneartikel

Daran DENKEN 

  • Ausweise,
  • Geld,
  • Wertsachen,
  • Brustbeutel oder SOS-Kapsel für Kinder mit Angaben zu deren Person.

Behelfsmäßige Schutzkleidung

  • Schutzhelm (z.B. Arbeitsschutzhelm, Sturzhelm)
  • Bei chemischen oder radioaktiven Gefahren Schutzmaske bzw. Schutzhaube mit Kombinationsfilter; mindestens aber Halbmaske mit gasdichter Schutzbrille 
  • Schutzbekleidung wie z.B. Seglerbekleidung (Jacke und Hose) oder langer Regenmantel mit Kapuze
  • Strapazierfähige Schuhe mit hohem Schaft oder Gummistiefel, möglichst dicke Sohlen 


Hygiene unter erschwerten Bedingungen

 

Hy­gie­ne­mit­tel

Die Menschen haben sich an eine regelmäßige tägliche Hygiene gewöhnt. Sie dient nicht nur dem Wohlbefinden, sondern auch der Gesundheit.

Wir haben uns daran gewöhnt, dass uns ständig Warm- und Kaltwasser in Dusche, Bad, Küche und Toilette bereitsteht.

Was aber, wenn eines Tages dieser gewohnte Komfort fehlt, weil die Energie ausfällt, kein warmes Wasser mehr fließt und vielleicht das kalte Wasser nur noch stundenweise? Damit muss man bei Katastrophen rechnen. Gerade in Notzeiten aber ist Hygiene besonders wichtig, um den Körper vor Krankheiten zu schützen und ihn widerstandsfähig zu halten.

Auch unter erschwerten Bedingungen sollte also die Körperpflege konsequent weiter durchgeführt werden. In jeden Haushalt gehört daher ein Vorrat an Seife, Waschmittel und Zahnpasta. Ein rechtzeitiger und ausreichend großer Vorrat an Wasser zum Waschen, Spülen und zur behelfsmäßigen Spülung der Toiletten ist dabei besonders wichtig.

 

Tipps für die Vorratshaltung: 

  • In Katastrophen- bzw. Notzeiten sollten alle größeren verfügbaren Gefäße, einschließlich Badewannen und Waschbecken, mit Wasser gefüllt werden. Mit diesem Wasser sollten Sie sparsam umgehen.
  • Bei längerer Wasserknappheit Einweg-Geschirr und -Besteck benutzen, damit das Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss. 
  • Für viele Handhabungen sind Haushaltshandschuhe geeignet; sie sparen damit Händewaschen. Haushaltspapier hilft ebenfalls Wasser zu sparen und ist leicht zu entsorgen. 
  • In Zeiten von Wassermangel bewährt sich auch eine Campingtoilette, dazu natürlich Toilettenpapier und Ersatzflüssigkeit. 
  • Bevorratetes Wasser kann durch Zusatz der im Campinghandel erhältlichen Entkeimungsmittel über einen längeren Zeitraum lagerfähig gemacht werden. 
  • Müllbeutel dienen einer schnellen Abfallbeseitigung. Sie können auch für längere Zeit Abfälle aufnehmen, wenn beispielsweise die Müllabfuhr nicht durchgeführt werden kann.

 

Ausstattung einer Hausapotheke

Es gibt in fast jedem Haushalt eine Reihe von Medikamenten, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben. Manchmal ist das jedoch keine Hausapotheke sondern eher eine Sondermüll-Deponie.

Die Medikamente sind unter Umständen wirkungslos oder sogar gefährlich geworden. Wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, kann sich eine flüssige Medizin zersetzen, Tabletten können zerfallen und Cremes ranzig werden.

Die Hausapotheke soll gut sortiert in einem besonderen Schrank untergebracht werden, den kleine Kinder nicht erreichen können. Ideal ist eine Hausapotheke mit einem Verbandmittelfach und einem getrennt verschließbaren Medikamententeil, wie manche Schränke für Badezimmer dies bereits vorsehen.

Aber Achtung - das Bad ist nicht der ideale Platz. Wählen Sie für Ihre Hausapotheke einen wenig beheizten und trockenen Raum.

 

Tipps für die Vorratshaltung:

Alles, was ein Kfz-Verbandkasten (nach DIN 13164 Blatt 2) enthält, von der Mull-Kompresse über Verbandschere, Wunddesinfektionsmittel, Pflaster, Binden bis zum Dreiecktuch empfiehlt sich auch für Ihre Hausapotheke.

Zusätzlich dürfen Medikamente, die vom Arzt verordnet sind – z. B. für Diabetiker oder Herz-/Kreislaufkranke – auf keinen Fall fehlen. Dabei ist es wichtig, alle flüssigen oder festen Medikamente mit Schachtel und zugehörender Herstellerinformation aufzuheben und auch die Verordnung des Arztes zu notieren.

 

Zusätzlich empfehlen sich: 

  • Kohletabletten Schmerzmittel Abführmittel Fieberthermometer Wärmflasche

Beachten Sie auch bitte das Verfallsdatum. Bei mehr als fünf Jahren Haltbarkeit braucht der Hersteller kein Verfallsdatum anzugeben. In solchen Fällen sollten Sie sich auf der Verpackung das Einkaufsdatum notieren.

 

Vorsorge für einen Energieausfall

 

Alle Bürger der Industrienationen sind heute abhängig von verschiedenen Energiequellen. Strom, Gas, Öl, Fernwärme werden über ein kompliziertes Verteilernetz in die Haushalte geliefert.

Bei Ausfall einer Energiequelle für nur wenige Stunden, kann man vorübergehend noch darauf verzichten oder auf eine andere ausweichen. Die elektrische Kochplatte kann den Gasherd ersetzen, bei Verzögerung einer Heizöllieferung behilft man sich vorübergehend mit elektrischen Heizgeräten.

Aber schon wenn Öl und Strom zusammen ausfallen, gibt es für den modernen Haushalt normalerweise keine Heiz- und Kochmöglichkeiten mehr.

Fast jede Heizung ist abhängig von Elektrizität, auch die Ölheizung, denn der Transport des Öls durch Steigleitungen, Einspritzung und Zündung funktioniert durch Strom.

Außerdem sind bei Ausfall der elektrischen Energie auch andere Geräte nicht mehr einsatzbereit: Beleuchtung, elektrische oder elektronische Tür- oder sonstige Mechanismen.

 

Tipps zum Energievorrat:

  • Wenn Öl-, Gas-, Fernwärme oder elektrische Heizung ausfallen, sollte jeder Haushalt eine Heiz- und Kochmöglichkeit für diesen Notfall bereithalten.
  • So lassen sich kleinere Mahlzeiten auch mit einem Spiritus- oder Trockenspirituskocher zubereiten.
  • Der Handel hält eine Reihe von Campingkochern und -Heizgeräten bereit. Auch Grill oder Holzkohle können unter Umständen hilfreich sein.
  • Die fehlende Heizung kann in unseren Regionen über einen gewissen Zeitraum meist durch warme Kleidung ersetzt werden.
  • Wer eine Ölheizung hat, die auch mit Kohle oder Briketts befeuert werden kann, sollte für den Notfall auch diese Brennstoffe bevorraten.
  • Wer im Besitz von Petroleumlampen ist, sollte Docht und Brennstoff überprüfen und ggf. einen ausreichenden Vorrat beschaffen.
  • In jedem Fall sollten Taschenlampen, Ersatzbirnen, Batterien (Akkus sind weniger geeignet), Streichhölzer und Kerzen vorhanden sein.

Bedenken Sie, dass ein Energieausfall über mehrere Wochen anhalten könnte.


Brandschutz

Rauch­mel­der

Durch Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes, z.B. durch Verwendung schwer brennbarer Baustoffe, Feuerschutztüren in Heizungskellern, Anbringen von Rauchmeldern  sowie durch bereitgehaltene Geräte zur Brandbekämpfung, können die Gefahren für Menschen und Sachwerte entscheidend verringert werden.

Bevor es brennt:

Um die eigene Rettung oder die anderer Personen in einem Brandfall zu erleichtern, sollten Sie sich schon vor einem Brandausbruch darüber informieren...

  • wie im Gefahrenfall das nächste Treppenhaus zu erreichen ist. Diese Treppenhäuser sind Flucht- und Rettungswege, die ins Freie führen. Fahrstühle dürfen im Brandfall nicht benutzt werden!
  • welche vorbereitenden Maßnahmen zur Evakuierung gehbehinderter Personen getroffen worden sind.
  • welche Möglichkeiten es gibt, den Notruf abzusetzen.
  • wo sich Feuerlöschgeräte befinden und wie sie zu bedienen sind. 

Bitte beachten Sie, dass...

  • Flure und Treppenhäuser nicht durch Gegenstände eingeengt oder gar versperrt werden – der Fluchtweg muss ungehindert genutzt werden können.
  • Türen in Rettungswegen geschlossen aber niemals abgeschlossen werden, um eine Brandausweitung oder Verqualmung des Fluchtweges zu erschweren.
  • Hydranten oder Feuerwehrzufahrten nicht blockiert sind.
  • die Sicherheitseinrichtungen des Hauses nicht beschädigt werden und Schäden sofort gemeldet werden.
  • offenes Licht wie Kerzen oder Feuer immer unter Aufsicht ist.
  • die elektrischen Anlagen und Einrichtungen in einwandfreiem Zustand sind und nicht manipuliert werden.
  • zu Hause die wichtigsten Dokumente und Papiere griffbereit sind, falls es zu einer überraschenden “Evakuierung” kommt.

Radio - eine wichtige Informationsquelle

 

Eine großflächige Katastrophe - wie z.B. Hochwasser - kann dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten werden. Nur über Rundfunk können dann lebenswichtige Informationen die Hilfebedürftigen erreichen.

Wenn die Stromversorgung in Katastrophengebieten unterbrochen ist, dann fällt auch das netzbetriebenes Radio aus. Viele Rundfunkgeräte können aber sowohl über Netzanschluss als auch mit Batterien betrieben werden. Damit Sie bei Stromausfall noch informiert werden können, ist ein solches Rundfunkgerät besonders wichtig - natürlich mit den erforderlichen Reservebatterien.

Das Gerät sollte für UKW- und Mittelwellenempfang ausgestattet sein.

Tipps für die Vorratshaltung:

Sie benötigen ein Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, das auch für Batteriebetrieb geeignet ist. Die Haltbarkeit von Batterien ist begrenzt. Gute Markenbatterien haben eine Haltbarkeit von zwei Jahren, Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum sind auf Batterie oder Verpackung erkennbar. Trockenbatterien mit Lithium sind unbegrenzt lagerfähig. Der Fachhandel gibt darüber Auskunft.

Betreiben Sie Ihr Radio zwischendurch mit Batterien aus Ihrem Vorrat und ergänzen ihn wieder durch neue Batterien. So können Sie sicher sein, dass die Reservebatterien die Haltbarkeitsdauer noch nicht überschritten haben.

 

Verhalten im Notfall

Oft sind nur wenig Aufwand oder Zeit erforderlich, um für sich und seine Familie eine solide Grundlage für mögliche Notfälle zu schaffen.

Wenn Menschen verletzt worden sind, muss schnell gehandelt werden:

  • Leisten Sie erste Hilfe 
  • Sichern Sie, falls nötig, die Schadensstelle ab 
  • Rufen Sie Hilfe herbei
  1. Notrufe über die kostenfreien Rufnummern 110 und 112
  2. Sprechen Sie bei einem Notruf klar und deutlich, damit Ihr Gesprächspartner alle wichtigen Informationen akustisch versteht.
  3. Fünf “W”, die Sie sich für den Notruf merken sollten: 

110 (Polizei)

  • Wo ist etwas geschehen?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Verletzte?
  • Welche Verletzungen?
  • Warten auf Rückfragen!

-

112 (Feuerwehr)

  • Wo brennt es?
  • Was brennt?
  • Wie viel brennt?
  • Welche Gefahren (Explosionsgefahr, Personengefahr...)?
  • Warten auf Rückfragen!

Wenn möglich, weisen Sie Rettungskräfte an der Straße ein, z.B. wenn Hausnummern nur schlecht erkennbar sind oder die Helfer zu einem Hinterhaus geleitet werden müssen.

Handelt es sich um einen Unfall mit einem Gefahrgut-Transporter, so nennen Sie bitte die oberen Zahlen auf der orangefarbenen Warntafel am Fahrzeug.

Bis zum Eintreffen der organisierten Fachhilfe sollte jeder in der Lage sein, sich selbst und anderen zu helfen.